Spielwelten in Pen-and-Paper-Rollenspielen: Ein umfassender Leitfaden

Spielwelten in Pen-and-Paper-Rollenspielen: Ein umfassender Leitfaden

Was ist eine Spielwelt?

Die Spielwelt, auch Setting genannt, ist der fiktive Schauplatz, in dem ein Pen-and-Paper-Rollenspiel (P&P RPG) stattfindet. Sie ist der räumliche, zeitliche und kulturelle Kontext, in dem sich die Abenteuer der Spielercharaktere ereignen. Eine Spielwelt kann von den Entwicklern eines Rollenspielsystems vorgegeben sein, wie z. B. Aventurien in *Das Schwarze Auge* oder die Vergessenen Reiche in *Dungeons & Dragons*, oder sie kann von der Spielrunde selbst erschaffen werden.

Eine Spielwelt umfasst in der Regel die gesamte Welt, in der das Spiel angesiedelt ist, kann sich aber auch auf einen bestimmten Kontinent, ein Land oder eine Region beschränken. Sie definiert die Gesetze, Regeln und Grenzen der fiktiven Realität und prägt die Möglichkeiten und Herausforderungen, denen die Spieler in ihren Abenteuern begegnen.

Elemente einer Spielwelt

Eine typische Spielwelt in einem P&P RPG besteht aus einer Vielzahl von Elementen, die sie mit Leben füllen und ihr eine eigene Identität verleihen. Dazu gehören unter anderem:

  • Geografie: Die Landschaften, Regionen, Orte, Gewässer, Gebirge, Wälder und andere geografische Merkmale der Spielwelt.
  • Geschichte: Die Vergangenheit der Spielwelt, einschließlich wichtiger Ereignisse, Kriege, Dynastien, Katastrophen und Entwicklungen, die die Gegenwart prägen.
  • Kulturen: Die verschiedenen Völker, Kulturen, Sprachen, Traditionen, Religionen und Lebensweisen der Bewohner der Spielwelt.
  • Politik: Die Machtverhältnisse, Herrschaftsformen, politischen Systeme, Bündnisse, Konflikte und Intrigen zwischen den verschiedenen Fraktionen und Nationen der Welt.
  • Wirtschaft: Die wirtschaftlichen Strukturen, Handelsbeziehungen, Ressourcen, Währungen und Berufe in der Spielwelt.
  • Flora und Fauna: Die Tier- und Pflanzenwelt der Spielwelt, einschließlich gewöhnlicher und fantastischer Kreaturen, Monster, Nutzpflanzen und magischer Flora.
  • Magie und Technologie: Die Rolle von Magie, Technologie und anderen übernatürlichen oder fortschrittlichen Elementen in der Spielwelt, ihre Funktionsweise und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
  • Kosmologie: Die grundlegende Struktur des Universums, in dem die Spielwelt existiert, einschließlich der Existenz von Göttern, anderen Ebenen oder Dimensionen und der Entstehung der Welt.
  • Organisationen: Wichtige Gruppierungen, Gilden, Orden, Geheimbünde oder andere Organisationen, die in der Spielwelt agieren und Einfluss ausüben.
  • NSCs: Bedeutende Nicht-Spieler-Charaktere, die in der Spielwelt leben und mit den Spielercharakteren interagieren können, wie z. B. Herrscher, Händler, Kriminelle oder Abenteurer.
  • Mythen und Legenden: Sagen, Märchen, Prophezeiungen und andere überlieferte Geschichten, die das Weltbild und die Kultur der Bewohner prägen.

Erschaffung einer Spielwelt

Die Erschaffung einer eigenen Spielwelt, auch Weltenbau oder Worldbuilding genannt, ist eine der kreativsten und anspruchsvollsten Aufgaben eines Spielleiters. Es ist ein iterativer Prozess, der mit einer grundlegenden Idee beginnt und dann schrittweise mit immer mehr Details angereichert wird. Hier sind einige Schritte, die beim Erschaffen einer Spielwelt helfen können:

  1. Konzept entwickeln: Überlege dir ein grundlegendes Konzept für deine Welt. Welches Genre soll sie haben? Welche Stimmung soll vorherrschen? Welche zentralen Themen oder Konflikte sollen eine Rolle spielen? Was macht deine Welt einzigartig?
  2. Inspiration suchen: Lass dich von anderen Werken wie Büchern, Filmen, Spielen oder auch von realen Kulturen und historischen Epochen inspirieren.
  3. Grundpfeiler festlegen: Definiere die grundlegenden Aspekte deiner Welt, wie z. B. die Kosmologie, die wichtigsten Völker und Kulturen, die Rolle von Magie und Technologie sowie die vorherrschenden Machtverhältnisse.
  4. Karte zeichnen: Eine Karte ist ein hilfreiches Werkzeug, um die Geografie deiner Welt festzulegen und die Beziehungen zwischen verschiedenen Orten zu visualisieren. Beginne mit einer groben Skizze und füge nach und nach mehr Details hinzu.
  5. Geschichte entwerfen: Entwickle eine grobe Geschichte deiner Welt, mit wichtigen Ereignissen, Kriegen, Dynastien und Wendepunkten, die die Gegenwart prägen.
  6. Kulturen und Völker ausarbeiten: Erschaffe verschiedene Kulturen, Völker und Gruppierungen für deine Welt. Gib ihnen eigene Sprachen, Traditionen, Religionen, Werte und Konflikte.
  7. Orte gestalten: Denke dir wichtige Orte wie Städte, Dörfer, Dungeons, Ruinen oder Naturwunder aus und fülle sie mit Leben, indem du ihre Bewohner, ihre Besonderheiten und ihre Geheimnisse beschreibst.
  8. NSCs und Organisationen erschaffen: Erschaffe interessante NSCs mit eigenen Motivationen, Zielen und Beziehungen zu den Spielern. Denke dir einflussreiche Organisationen, Gilden oder Geheimbünde aus, die in deiner Welt agieren.
  9. Mythen und Legenden: Erfinde Mythen, Legenden, Prophezeiungen oder religiöse Erzählungen, die in deiner Welt kursieren und die das Weltbild und die Kultur ihrer Bewohner prägen.
  10. Regeln anpassen: Überlege dir, ob du die Regeln des Spiels an die Besonderheiten deiner Welt anpassen möchtest, z. B. in Bezug auf Magie, Technologie oder bestimmte Fähigkeiten.
  11. Iterativer Prozess: Eine Spielwelt ist nie endgültig fertig, sondern entwickelt sich im Laufe des Spiels weiter. Sei offen für Veränderungen und Ergänzungen, die sich aus dem Spiel ergeben, und beziehe die Ideen und Aktionen deiner Spieler mit ein.

Die Bevölkerung der Spielwelt

Eine lebendige und glaubwürdige Spielwelt braucht eine vielfältige und interessante Bevölkerung. Dazu gehören nicht nur die Spielercharaktere, sondern auch die Nicht-Spieler-Charaktere (NSCs), die vom Spielleiter gesteuert werden. Bei der Erschaffung der Bewohner einer Spielwelt sollte man die folgenden Aspekte berücksichtigen:

  • Völker und Rassen: Welche intelligenten Völker oder Rassen leben in der Spielwelt? Wie sehen sie aus, welche Eigenschaften haben sie und wie stehen sie zueinander? Gibt es neben den Menschen noch andere humanoide Völker wie Elfen, Zwerge oder Orks in einer Fantasy-Welt oder verschiedene Alienrassen in einem Science-Fiction-Setting?
  • Kulturen und Gesellschaften: Wie sind die verschiedenen Völker und Gruppierungen organisiert? Welche Kulturen, Traditionen, Sprachen und Religionen gibt es? Wie leben die Menschen in der Spielwelt, wovon ernähren sie sich, welche Berufe üben sie aus und wie gestalten sie ihren Alltag?
  • Organisationen und Fraktionen: Welche einflussreichen Organisationen, Gilden, Geheimbünde, Sekten oder politischen Fraktionen gibt es in der Spielwelt? Welche Ziele verfolgen sie und wie stehen sie zueinander? Wie beeinflussen sie das Leben der gewöhnlichen Bewohner und wie können die Spielercharaktere mit ihnen interagieren?
  • Wichtige NSCs: Erschaffe einige einprägsame und vielschichtige NSCs, die wichtige Rollen in der Spielwelt einnehmen, z. B. als Herrscher, Händler, Mentoren, Verbündete oder Gegner der Spielercharaktere. Gib ihnen eigene Persönlichkeiten, Motivationen und Hintergrundgeschichten.
  • Alltägliche Bewohner: Vergiss nicht die "einfachen Leute", die die Städte und Dörfer der Spielwelt bevölkern - Bauern, Handwerker, Händler, Bettler, Wirte, Wachen und viele mehr. Auch sie können den Spielern begegnen und das Bild der Welt mitprägen.
  • Monster und Kreaturen: Welche wilden Tiere, fantastischen Kreaturen und Monster leben in der Spielwelt? Wie sehen sie aus, wie verhalten sie sich und welche Rolle spielen sie im Ökosystem oder in der Mythologie der Welt?

Geschichte und Hintergrund der Spielwelt

Jede Spielwelt hat eine Geschichte, die oft über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende zurückreicht. Diese Geschichte prägt die Gegenwart der Spielwelt und kann den Spielern viele Anhaltspunkte für Abenteuer und Geheimnisse bieten. Bei der Entwicklung der Geschichte einer Spielwelt sollte man die folgenden Punkte beachten:

  • Entstehung: Wie ist die Welt entstanden? Gibt es Schöpfungsmythen, Götter oder Naturkräfte, die die Welt geformt haben?
  • Große Zivilisationen: Welche großen Reiche, Kulturen oder Zivilisationen haben die Welt in der Vergangenheit geprägt? Welche Spuren haben sie hinterlassen?
  • Kriege und Konflikte: Gab es in der Vergangenheit Kriege, Konflikte oder Auseinandersetzungen, die die Welt verändert und die Beziehungen zwischen den Völkern oder Fraktionen geprägt haben?
  • Katastrophen: Haben Naturkatastrophen, Seuchen, magische Desaster oder andere einschneidende Ereignisse die Welt und ihre Bewohner geformt?
  • Entwicklungen: Welche wichtigen technologischen, magischen, sozialen oder religiösen Entwicklungen haben in der Welt stattgefunden und wie haben sie die Gesellschaft verändert?
  • Mythen und Legenden: Welche Sagen, Märchen, Prophezeiungen oder religiösen Erzählungen gibt es in der Spielwelt und welchen Einfluss haben sie auf die Gegenwart?
  • Geheimnisse: Welche ungelösten Rätsel, vergessenen Orte, verschollenen Artefakte oder verborgenen Wahrheiten gibt es in der Welt, die von den Spielercharakteren entdeckt werden können?

Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale

Um eine Spielwelt einzigartig und einprägsam zu machen, sollte man ihr besondere Merkmale und Alleinstellungsmerkmale verleihen, die sie von anderen Welten abheben. Dies können z. B. sein:

  • Einzigartige Naturphänomene: Besondere Landschaften, Wetterphänomene, astronomische Konstellationen oder magische Anomalien, die es nur in dieser Welt gibt.
  • Ungewöhnliche Kulturen: Gesellschaften mit fremdartigen Sitten, Gebräuchen, Gesetzen oder Wertvorstellungen, die sich von realen oder anderen fiktiven Kulturen unterscheiden.
  • Besondere Materialien: Seltene oder magische Rohstoffe, Pflanzen oder andere Materialien, die nur in dieser Welt vorkommen und besondere Eigenschaften haben.
  • Magische oder technologische Besonderheiten: Eigene Formen von Magie, einzigartige magische Effekte oder besondere technologische Errungenschaften, die es nur in dieser Welt gibt.
  • Einzigartige Kreaturen: Selbst entworfene Monster oder Fabelwesen, die es nur in dieser Welt gibt und die besondere Fähigkeiten oder Eigenschaften haben.
  • Besondere Konflikte: Zentrale Konflikte oder Probleme, die die Spielwelt prägen und die als Aufhänger für Abenteuer dienen können, z. B. ein Krieg zwischen verfeindeten Reichen, eine drohende Umweltkatastrophe oder ein Kampf gegen eine übermächtige Organisation.

Karten und Geographie

Karten sind ein wichtiges Werkzeug, um eine Spielwelt zu visualisieren und zu verwalten. Sie helfen sowohl dem Spielleiter als auch den Spielern, sich in der Welt zu orientieren und die räumlichen Beziehungen zwischen verschiedenen Orten zu verstehen. Eine gute Karte kann die Immersion fördern, die Planung von Reisen erleichtern und als Inspirationsquelle für Abenteuer dienen.

Es gibt verschiedene Arten von Karten, die in P&P RPGs verwendet werden:

  • Weltkarten: Zeigen die gesamte Spielwelt oder einen großen Teil davon im Überblick, mit Kontinenten, Ozeanen, Gebirgen, Wäldern und den wichtigsten Reichen oder Ländern.
  • Regionalkarten: Zeigen einen bestimmten Ausschnitt der Welt in größerem Maßstab, z. B. eine Provinz, ein Tal oder eine Insel. Sie enthalten mehr Details wie Städte, Dörfer, Flüsse, Straßen und besondere Orte.
  • Stadtpläne: Zeigen die Aufteilung einer Stadt in verschiedene Viertel, Straßen und Gebäude. Sie sind nützlich, wenn die Spieler viel Zeit in einer bestimmten Stadt verbringen.
  • Dungeonpläne: Zeigen die Räume, Gänge, Fallen und Geheimnisse eines Dungeons oder eines anderen Ortes, den die Spieler erforschen.
  • Kampfpläne: Detaillierte Karten, die für die Darstellung von Kämpfen mit Miniaturen verwendet werden. Sie zeigen oft ein Raster und enthalten Geländemerkmale wie Hindernisse, Deckungsmöglichkeiten und Höhenunterschiede.

Beim Erstellen von Karten sollte man auf eine gewisse Logik und Plausibilität achten. Flüsse fließen in der Regel von Bergen zum Meer, Städte entstehen oft an Flüssen oder Handelsrouten, und Wälder wachsen eher in gemäßigten als in Wüstenregionen. Gleichzeitig muss eine Karte nicht die Realität perfekt abbilden, sondern in erster Linie dem Spielzweck dienen und die Vorstellungskraft anregen.

Offizielle und selbst erstellte Spielwelten

Grundsätzlich kann man zwischen offiziellen und selbst erstellten Spielwelten unterscheiden:

  • Offizielle Spielwelten: Sind von den Entwicklern eines Spielsystems oder Verlags vorgegebene Settings, die oft in eigenen Publikationen wie Quellenbüchern, Abenteuerbänden oder Romanen beschrieben werden. Sie bieten den Vorteil, dass sie in der Regel sehr detailliert ausgearbeitet sind und den Spielern und Spielleitern eine Fülle von Informationen und Inspirationen bieten. Bekannte Beispiele sind die *Vergessenen Reiche* und *Eberron* für *D&D*, *Aventurien* für *Das Schwarze Auge* oder die *Welt der Dunkelheit* für die gleichnamige Rollenspielreihe.
  • Selbst erstellte Spielwelten: Auch *Homebrew-Welten* genannt, werden von Spielleitern oder Spielern für ihre eigenen Kampagnen entwickelt. Sie bieten die Möglichkeit, eine ganz eigene, maßgeschneiderte Spielwelt zu erschaffen, die genau auf die Vorlieben und Bedürfnisse der Gruppe zugeschnitten ist. Das Erstellen einer eigenen Welt erfordert zwar mehr Arbeit und Kreativität, kann aber auch sehr lohnend und befriedigend sein.

Viele Spielrunden verwenden auch Mischformen, indem sie offizielle Settings als Grundlage nehmen und diese nach ihren eigenen Vorstellungen anpassen, erweitern oder mit eigenen Inhalten füllen. So kann man z. B. ein offizielles Setting in einer bestimmten Region oder zu einer bestimmten Zeit spielen und die Details selbst ausarbeiten, oder man kann Elemente aus verschiedenen offiziellen Settings miteinander kombinieren.

Beispiele für bekannte Spielwelten

Hier sind einige Beispiele für populäre und einflussreiche Spielwelten in P&P RPGs:

  • Vergessene Reiche (Forgotten Realms): Eine der bekanntesten und umfangreichsten Spielwelten für *Dungeons & Dragons*. Sie bietet eine klassische Fantasy-Umgebung mit einer Vielzahl von Völkern, Ländern, Göttern und Monstern.
  • Aventurien: Die Spielwelt von *Das Schwarze Auge*, die sich durch einen hohen Detailgrad, eine lange Geschichte und eine dichte Atmosphäre auszeichnet.
  • Eberron: Eine *D&D*-Spielwelt, die Fantasy mit Steampunk- und Film-Noir-Elementen verbindet. Sie ist bekannt für ihre magisch angetriebenen Züge, Luftschiffe und die Nachwirkungen eines langen, verheerenden Krieges.
  • Golarion: Die offizielle Spielwelt für *Pathfinder*, die eine große Bandbreite an Kulturen, Landschaften und Abenteuermöglichkeiten bietet.
  • Die Welt der Dunkelheit (World of Darkness): Eine düstere und urbane Spielwelt, in der Vampire, Werwölfe, Magier und andere übernatürliche Wesen im Verborgenen existieren.
  • Die Sechste Welt: Die Cyberpunk-Fantasy-Welt von *Shadowrun*, in der Magie in die Welt zurückgekehrt ist und mächtige Konzerne, kybernetisch verbesserte Söldner und magische Kreaturen um die Vorherrschaft kämpfen.
  • Warhammer-Welt: Eine düstere und kriegerische Fantasy-Welt, in der das Chaos, Mutationen und finstere Mächte die Reiche der Menschen, Elfen und Zwerge bedrohen.

Tipps für die Gestaltung und Nutzung von Spielwelten

Hier sind einige Tipps für Spielleiter und Spieler zum Umgang mit Spielwelten:

Für Spielleiter:

  • Mache dich mit dem Setting vertraut: Lies die relevanten Quellenbücher, Abenteuer und Romane, um ein Gefühl für die Spielwelt, ihre Geschichte, ihre Kulturen und ihre Besonderheiten zu bekommen.
  • Nutze die Stärken des Settings: Spiele die besonderen Merkmale und Alleinstellungsmerkmale der Spielwelt aus, um ein einzigartiges und immersives Spielerlebnis zu schaffen.
  • Fülle die Lücken: Auch die detailliertesten Settings haben Lücken und offene Stellen. Nutze diese als kreativen Freiraum, um eigene Ideen und Interpretationen einzubringen.
  • Sei konsistent: Achte darauf, dass deine Entscheidungen und Beschreibungen zum etablierten Kanon der Spielwelt passen und keine Widersprüche erzeugen.
  • Arbeite mit den Spielern zusammen: Beziehe die Spieler in die Gestaltung der Welt mit ein, z. B. indem du sie Details zu ihren Heimatorten oder Hintergrundgeschichten ausarbeiten lässt.
  • Nutze die Welt als Abenteueraufhänger: Verwende die Besonderheiten der Spielwelt, um spannende und passende Abenteuer zu entwerfen. Lass die Spieler die Geheimnisse, Konflikte und Gefahren der Welt entdecken und erforschen.
  • Verändere die Welt: Eine Spielwelt sollte nicht statisch sein, sondern sich im Laufe der Kampagne weiterentwickeln, auch als Reaktion auf die Taten der Spieler.

Für Spieler:

  • Informiere dich über die Spielwelt: Lies dich in die Grundlagen des Settings ein, um ein Gefühl für die Welt zu bekommen und deinen Charakter besser in sie einfügen zu können.
  • Nutze das Setting für deinen Charakter: Wähle ein Charakterkonzept, das gut zur Spielwelt passt, und entwickle eine Hintergrundgeschichte, die mit dem Setting verwoben ist.
  • Interagiere mit der Welt: Nutze die Möglichkeiten, die die Spielwelt bietet. Interagiere mit NSCs, erkunde interessante Orte und lasse dich auf die Besonderheiten des Settings ein.
  • Bringe eigene Ideen ein: Wenn du eine Idee hast, wie dein Charakter die Welt beeinflussen oder verändern könnte, sprich mit deinem Spielleiter darüber und versuche, sie ins Spiel zu integrieren.
  • Respektiere den Stil des Spielleiters: Jeder Spielleiter hat seine eigene Interpretation und seinen eigenen Stil, mit einer Spielwelt umzugehen. Respektiere seine Entscheidungen und versuche, dich in seine Vision der Welt einzufinden.

Fazit

Die Spielwelt ist ein zentraler und prägender Bestandteil eines jeden Pen-and-Paper-Rollenspiels. Sie ist der Schauplatz, der Hintergrund und der Kontext für die Abenteuer der Spielercharaktere. Eine gut gestaltete Spielwelt bietet eine faszinierende und immersive Umgebung, die zum Erforschen, Entdecken und Interagieren einlädt. Sie ist voller Geheimnisse, Herausforderungen und Möglichkeiten und bietet den Spielern eine Bühne für ihre Geschichten. Ob man nun eine offizielle, vorgefertigte Welt verwendet oder seine eigene erschafft, die Arbeit an der Spielwelt ist eine der lohnendsten und kreativsten Aufgaben eines Spielleiters. Indem man die verschiedenen Elemente einer Spielwelt mit Leben füllt, sie mit der Geschichte und den Charakteren verwebt und sie im Laufe der Kampagne weiterentwickelt, kann man als Spielleiter und Spieler gleichermaßen dazu beitragen, ein einzigartiges und unvergessliches Rollenspielerlebnis zu erschaffen.