Pen-and-Paper-Rollenspiele (P&P RPGs): Ein umfassender Leitfaden

Pen-and-Paper-Rollenspiele (P&P RPGs): Ein umfassender Leitfaden

Was ist ein Pen-and-Paper-Rollenspiel (P&P RPG)?

Ein Pen-and-Paper-Rollenspiel (P&P RPG) ist eine Art von Rollenspiel, das in der Vorstellung der Teilnehmer und mit Hilfe von Stift, Papier und Würfeln gespielt wird. Im Gegensatz zu Computer- oder Videorollenspielen gibt es bei P&P RPGs keine vorgefertigte Spielwelt oder Handlung, sondern die Spieler erschaffen die Geschichte und die Welt gemeinsam durch ihre Interaktionen und Entscheidungen. Ein P&P RPG ist eine Mischung aus improvisiertem Theater, Geschichtenerzählen und Brettspiel, bei dem die Spieler in die Rollen von fiktiven Charakteren schlüpfen und gemeinsam Abenteuer in einer erdachten Welt erleben.

Das Spiel wird in der Regel von einem Spielleiter (SL) oder Game Master (GM) geleitet, der die Spielwelt beschreibt, die Nicht-Spieler-Charaktere (NSCs) steuert und als Schiedsrichter für die Anwendung der Spielregeln fungiert. Die Spieler hingegen erschaffen und spielen ihre eigenen Charaktere, treffen Entscheidungen für sie und bestimmen ihre Handlungen im Spiel. Der Ausgang von Aktionen und Konflikten wird oft durch Würfelwürfe und die Anwendung der Spielregeln bestimmt.

Grundelemente eines P&P RPGs

Ein typisches P&P RPG besteht aus den folgenden Grundelementen:

  • Spieler: Die Teilnehmer, die die Spielercharaktere (SCs) erschaffen und spielen.
  • Spielleiter: Der Spielleiter (SL) oder Game Master (GM), der die Spielwelt, die NSCs und die Handlung kontrolliert und als Schiedsrichter fungiert.
  • Charaktere: Die fiktiven Figuren, die von den Spielern gesteuert werden und die Protagonisten der Geschichte sind.
  • Spielwelt: Die fiktive Welt, in der das Spiel stattfindet, mit ihrer eigenen Geografie, Geschichte, Kulturen und Regeln.
  • Regelsystem: Ein Satz von Regeln, der die Erschaffung der Charaktere, die Durchführung von Aktionen, die Lösung von Konflikten und andere spielrelevante Aspekte bestimmt.
  • Würfel: Zufallsgeneratoren in Form von mehrseitigen Würfeln, die verwendet werden, um den Ausgang von Aktionen und Proben zu bestimmen.
  • Abenteuer: Die Geschichte oder die Herausforderung, die die Spieler in einer Spielsitzung oder einer Kampagne erleben.
  • Kampagne: Eine Reihe von zusammenhängenden Abenteuern, die über einen längeren Zeitraum mit denselben Charakteren gespielt werden.

Ablauf einer Spielsitzung

Eine typische P&P RPG-Spielsitzung läuft in etwa folgendermaßen ab:

  1. Der Spielleiter beschreibt die aktuelle Situation, die Umgebung und die Ereignisse in der Spielwelt.
  2. Die Spieler beschreiben, was ihre Charaktere tun oder sagen möchten.
  3. Der Spielleiter entscheidet, ob eine Aktion eine Probe oder einen Würfelwurf erfordert, basierend auf den Regeln und der Schwierigkeit der Aktion.
  4. Der Spieler würfelt mit den entsprechenden Würfeln und addiert oder subtrahiert relevante Modifikatoren, die sich aus den Werten und Fähigkeiten des Charakters ergeben.
  5. Der Spielleiter vergleicht das Ergebnis mit einem Zielwert oder einer Schwierigkeitsklasse und bestimmt den Ausgang der Aktion (Erfolg oder Misserfolg, manchmal mit Abstufungen).
  6. Der Spielleiter beschreibt die Konsequenzen der Aktion und wie sich die Spielwelt oder die Situation dadurch verändert.
  7. Die Spieler reagieren auf die neue Situation und der Zyklus aus Beschreibung, Aktion und Ergebnis wird fortgesetzt.
  8. Zwischen den Aktionen und Proben findet das eigentliche Rollenspiel statt, d. h. die Spieler interagieren miteinander und mit den NSCs in ihren Rollen.
  9. Die Spielsitzung endet, wenn das Abenteuer abgeschlossen ist oder die Zeit abgelaufen ist. Die Spieler erhalten in der Regel Erfahrungspunkte oder andere Belohnungen für ihre Charaktere.

Die Geschichte der P&P RPGs

Die Geschichte der Pen-and-Paper-Rollenspiele beginnt in den 1970er Jahren mit der Veröffentlichung von *Dungeons & Dragons* (D&D) im Jahr 1974. D&D wurde von Gary Gygax und Dave Arneson entwickelt und gilt als das erste moderne P&P RPG. Es basierte auf Tabletop-Wargames wie *Chainmail*, fügte aber Elemente des Geschichtenerzählens und der Charakterentwicklung hinzu, die von Tolkiens *Der Herr der Ringe* und anderen Fantasy-Werken inspiriert waren.

In den späten 1970er und 1980er Jahren entstanden zahlreiche weitere Rollenspiele, die verschiedene Genres und Spielstile abdeckten, wie z. B. *Traveller* (Science-Fiction), *Call of Cthulhu* (Horror) und *RuneQuest* (Fantasy). In Deutschland wurde *Das Schwarze Auge* (DSA) 1984 veröffentlicht und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

Die 1990er Jahre sahen eine Diversifizierung des Marktes mit Spielen wie *Vampire: The Masquerade*, das den Fokus auf das Rollenspiel und die Charakterentwicklung legte, und *Shadowrun*, das Cyberpunk mit Fantasy-Elementen verband. Mit der Veröffentlichung der dritten Edition von *D&D* im Jahr 2000 und der *Open Game License* (OGL) erlebte die Rollenspielszene einen weiteren Aufschwung, der bis heute anhält.

In den letzten Jahren haben sich neue Trends und Entwicklungen abgezeichnet, wie z. B. der Aufstieg von erzählerischen Spielen wie *Fate* und *Apocalypse World*, die wachsende Bedeutung von Indie-Spielen und die zunehmende Digitalisierung des Hobbys durch Online-Plattformen wie *Roll20*.

Genres und Settings

Pen-and-Paper-Rollenspiele decken eine große Bandbreite an Genres und Settings ab, von klassischer Fantasy über Science-Fiction und Horror bis hin zu historischen, zeitgenössischen oder völlig abgedrehten Szenarien. Einige der beliebtesten Genres sind:

  • Fantasy: Das mit Abstand beliebteste Genre, mit magischen Elementen, Fabelwesen und oft mittelalterlich inspirierten Welten. Beispiele: *Dungeons & Dragons*, *Pathfinder*, *Das Schwarze Auge*.
  • Science-Fiction: Spielt in der Zukunft, oft mit Raumfahrt, fortschrittlicher Technologie und außerirdischen Lebensformen. Beispiele: *Traveller*, *Star Wars*, *Shadowrun* (auch Cyberpunk).
  • Horror: Setzt auf unheimliche Atmosphäre, übernatürliche Bedrohungen und psychologischen Schrecken. Beispiele: *Call of Cthulhu*, *World of Darkness*, *Kult*.
  • Cyberpunk: Eine Unterart der Science-Fiction, die sich mit den Auswirkungen von Technologie auf die Gesellschaft und den menschlichen Körper befasst. Beispiele: *Cyberpunk 2020/Red/2077*, *Shadowrun*.
  • Superhelden: Spieler übernehmen die Rolle von Helden mit übermenschlichen Kräften. Beispiele: *Mutants & Masterminds*, *Champions*.
  • Historische: Spielen in realen historischen Epochen, mit mehr oder weniger starker Anlehnung an die tatsächlichen Ereignisse. Beispiele: *Ars Magica* (Mittelalter), *Deadlands* (Wilder Westen).
  • Zeitgenössisch: Spielen in der Gegenwart oder nahen Vergangenheit, oft mit übernatürlichen oder fantastischen Elementen. Beispiele: *Unknown Armies*, *Dresden Files*.
  • Alternative Geschichte: Basieren auf historischen Settings, verändern aber bestimmte Ereignisse oder fügen fantastische Elemente hinzu.
  • Steampunk: Eine Mischung aus viktorianischem Zeitalter und Science-Fiction, mit dampfbetriebenen Maschinen und viktorianischer Ästhetik.

Es gibt auch viele Spiele, die verschiedene Genres miteinander kombinieren oder ganz eigene, ungewöhnliche Settings haben.

Bekannte P&P RPG Systeme

Es gibt hunderte von verschiedenen P&P RPG Systemen, von denen jedes seine eigenen Regeln, Schwerpunkte und Besonderheiten hat. Einige der bekanntesten und einflussreichsten Systeme sind:

  • Dungeons & Dragons (D&D): Das älteste und immer noch eines der beliebtesten P&P RPGs der Welt. D&D hat das Hobby maßgeblich geprägt und viele andere Systeme beeinflusst.
  • Pathfinder: Ein Fantasy-Rollenspiel, das auf der 3.5 Edition von D&D basiert, aber mittlerweile ein eigenständiges System mit einer großen Fangemeinde ist.
  • Das Schwarze Auge (DSA): Das erfolgreichste deutsche P&P RPG, das in der detailliert ausgearbeiteten Welt Aventurien spielt.
  • Call of Cthulhu: Ein Horror-Rollenspiel, das auf den Werken von H. P. Lovecraft basiert und für seine unheimliche Atmosphäre und sein System für geistige Stabilität bekannt ist.
  • Shadowrun: Ein Cyberpunk-Fantasy-Rollenspiel, das Magie und Technologie in einer dystopischen Zukunftswelt kombiniert.
  • World of Darkness: Eine Reihe von Horror-Rollenspielen, die in einer düsteren Version unserer Welt spielen, in der Vampire, Werwölfe und andere übernatürliche Wesen existieren.
  • GURPS: Ein universelles Rollenspielsystem, das nicht auf ein bestimmtes Genre oder Setting festgelegt ist und eine große Bandbreite an Optionen bietet.
  • Savage Worlds: Ein weiteres generisches System, das für sein schnelles und actionreiches Gameplay bekannt ist.
  • Fate: Ein erzählerisches Rollenspielsystem, das auf Aspekten und Schicksalspunkten basiert und den Spielern viele Freiheiten bei der Gestaltung der Geschichte gibt.
  • Apocalypse World: Ein einflussreiches Indie-Rollenspiel, das den Grundstein für das "Powered by the Apocalypse"-System gelegt hat und einen starken Fokus auf die Entscheidungen der Spieler und die Konsequenzen ihrer Handlungen legt.

Vorteile und Faszination von P&P RPGs

Pen-and-Paper-Rollenspiele bieten eine einzigartige Form der Unterhaltung und haben viele Vorteile gegenüber anderen Freizeitaktivitäten:

  • Kreativität und Fantasie: P&P RPGs regen die Fantasie und Kreativität der Spieler an, da sie sich ihre Charaktere, die Spielwelt und die Geschichte gemeinsam ausdenken und mitgestalten.
  • Soziales Miteinander: Rollenspiele sind ein sehr soziales Hobby, bei dem die Spieler miteinander interagieren, kommunizieren und kooperieren müssen. Sie fördern die Teamfähigkeit und die sozialen Kompetenzen.
  • Problemlösungsfähigkeiten: P&P RPGs stellen die Spieler oft vor Herausforderungen, die sie durch kluges Handeln, taktisches Geschick und kreative Ideen lösen müssen.
  • Eskapismus: Rollenspiele bieten die Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und in eine andere Welt und eine andere Rolle einzutauchen.
  • Persönlichkeitsentwicklung: Durch das Ausprobieren verschiedener Rollen und das Treffen von Entscheidungen im Spiel können die Spieler neue Seiten an sich entdecken und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln.
  • Gemeinsames Erlebnis: P&P RPGs schaffen ein gemeinsames Erlebnis und eine gemeinsame Geschichte, die die Spieler miteinander teilen und an die sie sich noch lange erinnern können.
  • Keine technischen Grenzen: Im Gegensatz zu Videospielen gibt es bei P&P RPGs keine technischen Grenzen. Alles, was die Spieler sich vorstellen können, ist im Prinzip möglich.
  • Geringe Kosten: P&P RPGs sind im Vergleich zu vielen anderen Hobbys relativ kostengünstig. Man braucht nur ein Regelwerk, Würfel, Stift und Papier und ein paar Freunde, um loszulegen.

Der Einstieg ins Hobby

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und selbst in die Welt der Pen-and-Paper-Rollenspiele eintauchen möchtest, findest du hier einige Tipps für den Einstieg:

  • Informiere dich: Lies dich in verschiedene Systeme und Genres ein und finde heraus, was dich am meisten interessiert. Es gibt viele Websites, Foren und Podcasts, die sich mit P&P RPGs beschäftigen und Informationen für Einsteiger bieten.
  • Suche dir eine Gruppe: Finde eine Gruppe von Freunden oder Gleichgesinnten, die Lust haben, gemeinsam zu spielen. Du kannst auch online nach Spielrunden suchen oder in einem lokalen Spieleladen nachfragen.
  • Wähle ein einsteigerfreundliches System: Wenn du noch keine Erfahrung mit P&P RPGs hast, wähle ein System mit einfachen Regeln und einem klaren Aufbau, z. B. *D&D 5e*, *Fate Core* oder ein speziell für Einsteiger konzipiertes Spiel.
  • Besorge dir das nötige Material: Du brauchst in der Regel ein Regelbuch, Würfel (oder eine Würfel-App), Charakterbögen und Stifte. Viele Spiele bieten kostenlose Kurzanleitungen oder Einsteigersets an.
  • Finde einen Spielleiter: Wenn du nicht selbst die Rolle des Spielleiters übernehmen möchtest, finde jemanden in der Gruppe, der dazu bereit ist. Es gibt auch online viele Ressourcen und Tipps für angehende Spielleiter.
  • Vereinbare einen Termin und einen Ort: Findet einen Termin, an dem alle Zeit haben, und einen geeigneten Ort zum Spielen. Das kann bei jemandem zu Hause sein, in einem Spieleladen oder auch online über eine Plattform wie *Roll20*.
  • Spielt ein Einführungsabenteuer: Beginnt mit einem kurzen, einfachen Abenteuer, um die Regeln und das Spielgefühl kennenzulernen. Viele Systeme bieten spezielle Einführungsabenteuer an.
  • Habt Spaß: Das Wichtigste ist, dass ihr gemeinsam Spaß am Spiel habt. Seid offen für Neues, lasst eurer Fantasie freien Lauf und genießt die gemeinsame Zeit.

Die Rolle des Spielleiters

Der Spielleiter (SL) oder Game Master (GM) nimmt eine besondere Rolle im P&P RPG ein. Er ist nicht nur ein Spieler, sondern auch der Erzähler, Schiedsrichter und Organisator des Spiels. Zu seinen Aufgaben gehören:

  • Die Vorbereitung und Leitung der Spielsitzungen.
  • Die Beschreibung der Spielwelt und der Ereignisse.
  • Die Darstellung und Steuerung der Nicht-Spieler-Charaktere (NSCs).
  • Die Auslegung und Anwendung der Spielregeln.
  • Die Gestaltung und Leitung der Abenteuer.
  • Die Schaffung einer unterhaltsamen und fesselnden Spielerfahrung.

Ein guter Spielleiter sollte über Kreativität, Improvisationstalent, Regelkenntnis und Einfühlungsvermögen verfügen. Er sollte in der Lage sein, eine Geschichte zu erzählen, die Spieler zu motivieren und auf ihre Ideen und Aktionen einzugehen. Die Rolle des Spielleiters ist anspruchsvoll, aber auch sehr lohnend, da er die Fäden in der Hand hält und die Macht hat, eine einzigartige und unvergessliche Spielerfahrung zu erschaffen.

Die Rolle der Spieler

Die Spieler sind die zweite tragende Säule eines P&P RPGs. Ohne Spieler, die ihre Charaktere zum Leben erwecken und in das Spiel eintauchen, gibt es keine Geschichte und kein Abenteuer. Die Spieler erschaffen und steuern ihre Spielercharaktere (SCs), treffen Entscheidungen für sie und erleben die Spielwelt aus ihrer Perspektive.

Ein guter Spieler sollte:

  • seinen Charakter aktiv ausspielen und ihm eine eigene Persönlichkeit verleihen.
  • sich in die Spielwelt und die Geschichte einbringen und sie aktiv mitgestalten.
  • mit den anderen Spielern und dem Spielleiter kooperieren und kommunizieren.
  • die Regeln des Spiels kennen und respektieren.
  • kreativ sein und eigene Ideen einbringen.
  • offen für die Vorschläge und Impulse des Spielleiters und der Mitspieler sein.
  • Spaß haben und zum gemeinsamen Spielspaß beitragen.

Wichtige Begriffe im P&P RPG

Hier sind einige der wichtigsten Begriffe, die im Zusammenhang mit P&P RPGs häufig verwendet werden:

  • Charaktererschaffung: Der Prozess der Erstellung eines Spielercharakters, einschließlich der Festlegung seiner Werte, Fähigkeiten, Hintergrundgeschichte und Ausrüstung.
  • Kampagne: Eine Reihe von zusammenhängenden Abenteuern, die über einen längeren Zeitraum mit denselben Charakteren gespielt werden.
  • One-Shot: Ein kurzes, in sich abgeschlossenes Abenteuer, das in einer einzigen Spielsitzung gespielt wird.
  • NSC: Nicht-Spieler-Charakter, eine Figur, die vom Spielleiter gesteuert wird.
  • SC: Spielercharakter, eine Figur, die von einem Spieler gesteuert wird.
  • Attribut: Ein grundlegender Wert, der eine Eigenschaft eines Charakters beschreibt, z. B. Stärke, Geschicklichkeit oder Intelligenz.
  • Fertigkeit: Eine erlernte Fähigkeit eines Charakters, z. B. Schwertkampf, Schleichen oder Überreden.
  • Probe: Ein Mechanismus, um den Ausgang einer Aktion zu bestimmen, oft durch Würfeln und Vergleichen mit einem Zielwert.
  • Kritischer Treffer: Ein besonders erfolgreicher Angriff, der zusätzlichen Schaden verursacht.
  • Patzer: Ein besonders schwerwiegender Misserfolg, der oft negative Konsequenzen nach sich zieht.
  • Setting: Die Spielwelt, in der die Abenteuer stattfinden, einschließlich ihrer Geschichte, Geografie, Kulturen und Regeln.
  • System: Das Regelwerk eines P&P RPGs, das die Spielmechanik und die Charaktererschaffung bestimmt.
  • Meta-Gaming: Das Einfließen von Spielerwissen in die Entscheidungen des Charakters, obwohl der Charakter dieses Wissen nicht haben kann.
  • Min-Maxing: Die Optimierung eines Charakters auf maximale Effektivität in einem bestimmten Bereich, oft auf Kosten anderer Bereiche.
  • Powergaming: Ein Spielstil, der darauf abzielt, einen möglichst mächtigen Charakter zu erschaffen und zu spielen.
  • Railroading: Eine (oft unerwünschte) Methode der Spielleitung, bei der die Spieler kaum Freiheiten haben und streng einer vorgegebenen Handlung folgen müssen.
  • Sandbox: Ein Spielstil, der den Spielern große Freiheiten lässt, die Welt zu erkunden und ihre eigenen Ziele zu verfolgen.
  • Homebrew: Selbst erstellte Inhalte, Regeln oder Anpassungen, die nicht aus offiziellen Quellen stammen.

Fazit

Pen-and-Paper-Rollenspiele sind ein faszinierendes und vielseitiges Hobby, das Spielern die Möglichkeit bietet, in fremde Welten einzutauchen, spannende Abenteuer zu erleben und gemeinsam mit Freunden Geschichten zu erschaffen. Sie fördern die Kreativität, die Fantasie, das soziale Miteinander und die Problemlösungsfähigkeiten. Ob als Spielleiter, der ganze Welten erschafft und lenkt, oder als Spieler, der in die Rolle eines einzigartigen Charakters schlüpft – P&P RPGs bieten für jeden etwas. Mit einer schier unendlichen Vielfalt an Genres, Systemen und Spielstilen ist das Pen-and-Paper-Rollenspiel ein Hobby, das immer wieder aufs Neue entdeckt werden kann und das seine Anhänger oft ein Leben lang begleitet.